Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 4

1907 - Leipzig : Freytag
4 um Kohlen zu brennen; im stillen aber hoffte er, der Knabe wrde dem schrecklichen Lindwurm, der dort hauste, zum Opfer fallen. Als Siegfried im Walde ein groes Feuer angezndet hatte, kam pltzlich der scheuliche Drache auf ihn los und wollte ihn mit weit aufgesperrtem Rachen der-schlingen. Da ergriff der Knabe den strksten Baumstamm, der im Feuer lag, und schlug damit das Untier tot. Dann warf er es ins Feuer. Von der Hitze fing die Hornhaut des Tieres an zu schmelzen, und es flo ein Strom von Blut und Fett unter dem brennenden Holze hervor. Neu-gierig tauchte Siegfried eine Fingerspitze hinein, und als die Masse erkaltet war, war der Finger mit einer harten, hornartigen Haut ber-zogen. Nun bestrich sich Siegfried den ganzen Krper mit der flssigen Masse. Dadurch wurde er der und der mit einer harten, undurch-dringlichen Haut berzogen, so da keine Waffe ihn verwunden konnte. Nur hinten an der Schulter blieb eine kleine Stelle weich und ver-wundbar. Daher heit er der hrnene oder gehrnte Siegfried. Hierauf ging er in die Schmiede zurck, ttete den hinterlistigen Meister und schmiedete sich ein Schwert, so hart und scharf, da es den Ambo mit einem Schlage spaltete. Siegfried und die Nibelungen. Weiter zog Siegfried auf Abenteuer aus und kam an eine Hhle, die in einen Berg fhne. Gerade trugen Zwerge einen unermelichen Schatz an Gold und Edelsteinen hervor. Das war der Schatz der Nibelungen und gehrte den beiden Knigsshnen Schilbung und Nibelung, die sich denselben teilen wollten. Da sie sich aber nicht einigen konnten, baten sie Siegfried, er mchte ihr Schiedsrichter fein. Siegfried willigte ein. Allein die beiden waren mit der Teilung nicht zufrieden und fingen Streit mit ihm an. Zwlf Riefen und siebenhundert Recken kamen ihnen zu Hlfe. Allein Siegfried ttete die beiden Knigsshne und nahm ihnen den Schatz ab. Als er aber weiter in den Berg vordringen wollte, kam der Zwerg Alberich, um ihm den Eingang zu wehren und seine Herren zu rchen. Siegfried kmpfte mit ihm, wre aber beinahe von dem Zwerge befiegt worden. Denn dieser trug eine Tarnkappe, d. i. ein unsichtbar machender Mantel. Doch Siegfried nahm ihm die Tarnkappe ab und berwltigte ihn, schenkte ihm aber das Leben. Aus Dankbarkeit wurde Alberich Siegfrieds treuer Diener und htete mit den andern Zwergen seinen kostbaren Schatz. Siegfried bei den Burguuden. Zu Worms am Rheine herrschten die drei Burgundenknige Gunther, Gernot und Giesel-her. Sie hatten eine wunderliebliche Schwester, mit Namen Kriemhild, deren Schnheit in allen Landen hoch berhmt ward. Deshalb beschlo Siegfried, um sie zu werben. Als er nach Worms kam, wurde er von den

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 2

1907 - Leipzig : Freytag
jchen. Aber die Pfeile des Helden prallten wirkungslos von dem dicken Fell des Lwen ab. Auch die wuchtige Keule vermochte den festen Schdel nicht zu zertrmmern. Da fate Herakles den Lwen mit seinen beiden starken Armen und wrgte ihn so gewaltig, da er ersticken mute. Dann zog der Held dem Tiere das schne Fell ab und brauchte es als Mantel. Der Kopf mit den frchterlichen Zhnen diente ihm als Helm. Die lernifche Schlange. In einem Sumpfe unweit Lerna hauste ein schreckliches Ungetm, eine Schlange, so lang wie ein Schiff, und sie hatte neun Kpfe. Herakles lockte sie aus ihrer Hhle, indem er brennende Pfeile auf sie abscho. Dann zerschmetterte er ihr mit seiner Keule einen Kopf nach dem andern. Aber o Schrecken! aus der Wunde wuchsen jedesmal wieder zwei neue Kpfe hervor. Da kam Herakles auf den Ge-danken, die Wunde mit einem glhenden Baumstamm auszubrennen. So gelang es ihm, das Untier zu tten. In das giftige Blut desselben tauchte er seine Pfeile. Wer nur damit geritzt wurde, mute an Vergiftung sterben. Die goldenen pfel der Hefperiden. Fern im Westen, an den Grenzen der Erde, stand ein Wunderbaum, der goldene Frchte trug. Die Hespertben, die Tchter des Riesen Atlas, pflegten ihn. Drei von diesen pfeln sollte Herakles holen. Fast die ganze Erde durchschweifte er, um den Garten zu suchen, in dem der Baum stand. Endlich kam er zu dem Riesen Atlas, der auf seinen Schultern das Himmelsgewlbe trug. Dieser wollte ihm die pfel verschaffen, wenn Herakles in seiner Ab-Wesenheit das Himmelsgewlbe auf seine Achseln nhme. Atlas brachte die pfel, wollte aber das Himmelsgewlbe nicht wieder auf sich nehmen. Da ersann Herakles eine List. Er sprach: Nimm es nur noch so lange, bis ich mir etwas Watte untergelegt habe; es drckt so sehr." Da lie sich der Riese betren. Denn als er die Himmelskugel auf feine Schultern genommen hatte, lie ihn Herakles stehen und zog lachend mit den pfeln davon. Noch viele andere fchwere Abenteuer hatte Herakles zu bestehen. Am Ende seines Lebens aber wurde er unter Donner und Blitz in den Olymp aufgenommen, wo er als Halbgott von Gttern und Menschen groe Ehren geno. 2. Thfseus. Der König geus von Athen war von dem König Minos von Kreta im Kriege besiegt und gezwungen worden, alle ifeutt Jahre einen schimpflichen Tribut zu zahlen. Dieser bestand aus sieben Jnglingen und sieben Jungfrauen aus den vornehmsten Familien der Stadt. Die unglcklichen Opfer wrben nach Kreta gebracht und bort in das Labyrinth

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 19

1907 - Leipzig : Freytag
19 wenig aus der Sonne." Da versetzte der König: Wahrlich, wenn ich nicht Alexander wre, mchte ich wohl Diogenes sein!" Alexander in Kleinasien. Alexander hatte den khnen Plan gefat, das mchtige Perserreich zu erobern Mit einem kleinen, aber tchtigen Heere setzte er der den Hellespont nach Kleinasien hinber. Hier besuchte er zuerst die Sttte, wo dereinst Troja gestanden hatte, und schmckte die Grber der dort gefallenen Helden, besonders das des Achilleus. Auf seinem weiteren Zuge kam er an den kleinen Flu Gra-uikus, auf dessen anderer Seite sich ein persisches Heer ausgestellt hatte. Man widerriet ihm den bergang, aber Alexander sprach: Der groe Hellespont mte sich ja schmen, wenn wir uns durch ein so kleines Flchen aufhalten lieen." Er sprang hinein, seine Mazedonier folgten ihm und schlugen die Feinde in die Flucht. In dieser Schlacht geriet Alexander in groe Lebensgefahr, aber sein Unterfeldherr Klitus rettete ihn. Von hier zog Alexander weiter und kam nach Gordium. Dort befand sich ein uralter heiliger Knigswagen, dessen Riemenwerk in einen knstlichen Knoten verschlungen war. Die Bewohner erzhlten sich, wer diesen Knoten zu lsen verstnde, wrde Herr sein der ganz Asien. Alexander bedachte sich nicht lange, nahm sein Schwert und hieb mit einem Schlage den Knoten mitten durch. Im folgenden Frhjahr zog Alexander weiter und kam nach Tarsus. Hier erkrankte er nach einem Bade, das er erhitzt in dem kalten Wasser eines Flusses genommen. Fiebernd ward er heraus getragen, und man frchtete fr sein Leben. Da gab ihm sein Leibarzt Philipp ein Mittel, das zwar schnelle Heilung bringen, aber auch sehr gefhrlich fein konnte. Im Begriff, den Trank einzunehmen, erhielt Alexander einen Brief mit dem Inhalte: Nimm dich vor deinem Leibarzt Philipp in acht; er ist von dem Perserknig bestochen und will dich vergiften." Alexander las den Brief und reichte ihn dann dem Philipp, zu gleicher Zeit aber trank er die Arznei herzhaft aus. Sein Vertrauen wurde glnzend belohnt, denn schon nach drei Tagen stand er wieder gesund und frisch an der Spitze seines jubelnden Heeres. Bei Jssus, unweit Tarsus, hatte sich ihm der Perserknig Darins Kodomannns selbst mit einem gewaltigen Heere entgegengestellt. Aber Alexander besiegte ihn in einer mrderischen Schlacht. Darias floh, aber seine Mutter, Gattin und Tchter fielen in die Hnde des Siegers. Dieser jedoch behandelte sie rcksichtsvoll und ehrerbietig. Als dies Darins erfuhr, soll er gerhrt ausgerufen haben: Erhaltet mir, ihr Götter, mein Reich, damit ich mich dankbar beweisen kann. Habt ihr aber seinen Untergang beschlossen, so gebt es keinem andern als dem Mazedonierknig Alexander".

4. Teil 3 - S. 58

1911 - Leipzig : Freytag
58 tereien werden die Tiere zu Tausenden geschlachtet und gehen als Konserven oder in geräuchertem Zustande in die Welt hinaus. ^ Westlich vom Mississippi genügen die Regenmassen nicht mehr für zusammen- hängenden Baumwuchs und deshalb dehnen sich dort große Steppengebiete aus, die aber neuerdings ebenfalls unter den Pflug genommen werden. Die an dem Golf von Mexiko gelegenen Staaten, die sogenannten Golfstaaten, sind wegen ihrer Feuch- tigkeit und Wärme namentlich für den Baumwollenanbau vorzüglich geeignet. 3. Städte. An den Kanadischen Seen, dem Oberen See, dem Michigan- und Huronensee, sind sehr viele Deutsche angesiedelt. In dem Staate Ohio (oheîo) liegt der Hauptplatz der Schweineschlächterei, " der größtenteils vonh Deut- sche ri besiedelte Ort Cincin- nati (spr. : szinszinêti), auch die „Königin des Westens" oder ,,Porkopolis': (kó, d. i. Schweinestadt) genannt. Am Eriesee ist Kleveland (sprich: kliwländ) der wich- tigste Platz. Alle diese werden überragt von Chi- kago (schikâgo), das am Michigansee in Illinois (illenóis) gelegen ist. Es hat Getreide- und Fleisch- handel, ist der Mittelpunkt eines großen Ackerbau- gebietes und bekommt aus den nördlichen Grenzbt;- zirken auch sehr viel Holz. Es ist durch einen Kanal zum Illinoisflusse mit dem Golf von Mexiko und durch einen andern, der den Nia- garafall umgeht, mit der Atlantischen Küste verbunden. Es hat sich deshalb ins Riesenhafte entwickelt und ist der Hauptverkehrsknotenpunkt der ganzen inneren Union. Am Michigansee liegt auch die fast ganz deutsche Stadt Milwaukee (sprich : miluôki). Am oberen Mississippi ist die Stadt Minneapolis-(miniapolisz) St. Paul (d. i. Wasserstadt) sehr schnell angewachsen, weil es die Wasserkraft des Stromes zum Treiben seiner Mühlen benutzen konnte. In der Nähe der Mündung des Missouri in den Mississippi liegt Saint Louis (sprich: szänt lûis), der natürliche Mittelpunkt der Land- und Wasserstraßen der mittleren Union. In den Südstaaten, die meistens nach französischen Namen benannt worden Fig. 23. Yosemitefall im Yosemitetal. (Nach einer Photographie.)

5. Teil 1 - S. 16

1911 - Leipzig : Freytag
16 gebirge eine Land.sch.olle, die stehen geblieben ist, während benachbarte Schollen abgesunken sind, und als Kammgebirge eine Bergreihe, die durch Faltung ent- standen ist. Wenn von mehreren Seiten Täler in das Gebirge eingreifen, entsteht eine Scharte, die man als Joch oder Paß bezeichnet, wenn man den Kamm dort über- schreiten kann. Gelingt es einem Wasserlauf, einen Bergzug ganz zu durchbrechen, so spricht man von einem Durchbruchstal oder Quertal, im Gegensatze zu den breiteren und gewöhnlich älteren Längstälern, die einen Bergzug nach seiner Längs- richtung begleiten. Einen ganz schmalen Durchbruch eines Baches zwischen hohen Felswänden bezeichnet man als eine Klamm oder Klause. Vom Fuße des Gebirges zu den Gipfeln steigt das Gelände nicht gleichmäßig an; der Böschungswinkel wird gewöhnlich überschätzt; schon eine Steigung von 30° ist schwer gangbar; Gehänge von mehr als 60° sind selten. Versuche mit dem Sturmlaufbrett Winkel von 30°, 45°, 600 herzustellen und das Brett zu ersteigen ! Miß die Böschung von Straßen und Dämmen! Um die Höhe eines Berges zu messen, kann man das Barometer benutzen, oder man verwendet den Winkel, unter dem der Gipfel erscheint, zur Berechnung. Da das Wasser in großen Höhen bei einer niedrigeren Temperatur als 100° kocht, kann man auch aus dem Siedepunkte des Wassers die Bergeshöhe berechnen. 13. Tiefland. Für den Menschen haben die Gebirge, weil sie dem Verkehr hinderlich und wegen ihrer Kälte pflanzenarm sind, weniger Wert als das Tiefland. Hier benutzt der Mensch den Boden für den Land- und Gartenbau und für gewerbliche Tätigkeit. Für die Bebauung des Bodens kommt seine Erwärmbarkeit, sein Verhalten gegenüber dem Wasser und seine Zusammensetzung in Betracht. Die Unterschiede gegenüber der Wärme sind gering und hängen meist von dem Feuchtigkeitsgehalte und der Farbe ab, aber beispielsweise erwärmt sich Schiefer, Basalt und mancher Sandstein viel mehr als andere Gesteine und man legt aus diesem Grunde Dachschiefer in die Weinberge. Ob der Boden viel oder wenig Feuchtigkeit aufnimmt, ob er Wasser durchläßt oder nicht, ist von großer Bedeutung, denn die Pflanzen verhalten sich der Be- wässerung gegenüber sehr verschieden, verlangen teilweise einen sehr feuchten Standort und teilweise einen fast ganz trockenen Boden. Sind doch schon die Gras- arten verschieden, je nachdem sie auf einem trockenen oder feuchten Acker, auf einer süßen oder sauren Wiese, im Bruch, Sumpf oder Moor oder auf der Geest und in der Heide wachsen. Die Zusammensetzung des Bodens ist für die Kultur des Landes sehr wichtig. Ob die Bestandteile feiner oder gröber sind, kommt für den Frost in Betracht, der die Ackerkrume lockert. Zwischen dem trockenen, losen, leichten und leicht erwärmbaren Sand, der nur wenigen Pflanzen Nahrung zu bieten vermag, und dem fetten, nassen, deshalb kalten und schwierig zu bearbeitenden Ton steht der aus beiden gemischte Lehm, der magerer als der Ton und fruchtbarer als der Sand ist, in der Mitte. Wesentlich ist ferner der Kalkgehalt, der dem lehmigen Mergel seinenwert verleiht, und das Vorhandensein von verwesenden Stoffen, auf dem die Frucht-

6. Teil 1 - S. 49

1911 - Leipzig : Freytag
49 (minus), die Wärmegrade mit ~j- (plus). Man mißt stets die Temperatur (d. i. die Wärme der Luft) im Schatten, nicht in der Prallsonne. Vergleiche die Wärme von Gegenständen, die der unmittelbaren Sonnenbestrahlung aus- gesetzt sind, mit der Wärme der umgebenden Luft! Was beobachtest du an dir, wenn du an einem kalten Tage aus dem Schatten in die Sonne trittst, bezüglich der Erwärmung? Warum verrichten die Bewohner der kalten Zone ihre Feld- und Gartenarbeit so häufig in Hemdärmeln ? Beobachte täglich früh, mittags und abends das Thermometer ! Berechne die mittlere Tages-, Monats- und Jahrestemperatur, indem du die gefundenen Werte addierst und die Summe durch die Zahl der Beobachtungen dividierst ! Die Sonne erwärmt weniger die Luft als vielmehr die Erde und die festen Gegenstände und erst von diesen wird die Luft erwärmt, geradeso wie im Zimmer die Luft nicht vom Feuer, sondern von dem warmen Ofen erwärmt wird. Darum ist es auf den Bergen, wo weniger Landmasse ist, kälter als in der Ebene. Steigt man im Gebirge aufwärts, so sinkt die Temperatur auf je 100 m um etwa 1/2°; steigt man im Luftballon in die freie Luft, so beträgt die Verminderung der Wärme auf 100 m sogar fast Io. Erkläre, weshalb die Abkühlung in der freien Luft größer ist als beim Aufsteigen an den Bergen ! Weshalb frieren Luftschiffer an den Füßen, während ihr Gesicht im Sonnenschein verbrennt ? 13. Klima. Die verschiedenen Stoffe lassen sich nicht gleichmäßig leicht erwärmen und leiten die Wärme nicht gleichmäßig gut weiter. Stelle ein Glas oder eine Tasse mit Wasser auf den warmen Ofen und vergleiche nach einigen Minuten die Wärme des Wassers und des Gefäßes! Stecke in eine Tasse heißen Wassers einen hölzernen und einen metallenen Löffel! Wessen Griff wird früher heiß? Wird man in dunkeln oder hellen Anzügen leichter warm? Warum streicht man Wände, an denen Spalierobst gezogen wird, dunkel an? Erkläre, weshalb in den am weitesten nach N. vorgeschobenen Weinbaugebieten meisten s Rotwein gebaut wird! Sind Holz, Stein, Metall, Glas gute oder schlechte Wärmeleiter? Wie verhält sich Glas zu „heller" und „dunkler" Wärme? Weshalb bedeckt man Frühbeete und Warmhäuser mit Glas? Das Wasser erwärmt sich langsamer und kühlt sich langsamer ab als das Land; das Land vermag viel mehr Wärme aufzunehmen als das Wasser. So wirkt das Wasser mildernd auf das Klima. Erkläre das für den Sommer, für den Winter! Außer dem durch die Entfernung vom Äquator und durch die Höhen- lage bedingten Klima gibt es also auch ein Seeklima und ein Binnenland- oder Fest- landklima. Zeige auf dem Globus Gegenden mit Binnenklima und solche mit Seeklima! 14. Wind. öffnet man im warmen Zimmer das Fenster oder die Tür, so entsteht Zugluft oder Wind, d. i. eine Bewegung der Luft. Steinecke-Kretschmer, Deutsche Erdkunde für Mittelsoll. I. Teil. 4

7. Teil 1 - S. 51

1911 - Leipzig : Freytag
51 wie eine gleichdicke Wassersäule -von 10 m oder eine Quecksilbersäule von 75 cm Höhe, also auf 1 qcm mit der Last von 1 kg, auf 1 qm mit 10 000 kg. Ein Instrument, mit dem man den Luftdruck, d. i. die Schwere der Luft, messen kann, heißt Barometer (d. i. Schweremesser). Trage ein Barometer vorsichtig aus dem Keller auf die Plattform des Schulgebäudes und beobachte den Stand des Zeigers vorher und nachher! Da auf den Bergen im allgemeinen die Luftmasse nicht so hoch liegt wie über dem Tieflande, also auch nicht so schwer ist, wird der Barometerstand auf Höhen anders sein als in der Ebene, und man kann also das Barometer zum Messen von Höhen verwenden. In den wenig erforschten Gegenden der Erde werden die Höhenangaben der Bergspitzen gewöhnlich nur aus den barometrischen Beobachtungen geschlossen. Von den Stellen hohen Luftdruckes (dem Hoch oder Maximum) geht die Be- wegung der Luft zu den Gegenden niederen Druckes (dem Tief oder Minimum) ; Hochgebiete und Tiefgebiete wandern über die Erde hin und kommen zu uns ge- wöhnlich von Nordamerika herüber. Je näher ein Maximum und ein Minimum beieinander liegen, um so heftiger ist die ausgleichende Luftbewegung. Hochgebiete haben gewöhnlich gleichmäßig ruhiges und trockenes Wetter, während das Minimum Wind und ungleichmäßiges Wetter als Begleiterschei- nung zeigt. Aus dem Steigen und Fallen des Barometers kann man also nur dann auf die Änderung des Wetters schließen, wenn man die "Verschiebung des Luftdruckes in benachbarten Gebieten vergleichen kann. Beobachte die in der Schule oder an der Post ausgehängte Wetterkarte! Sehr wertvoll sind die Sturmwarnungen unserer Seewarte an der Küste. Zum besseren Vergleiche gibt es Thermometer und Barometer, die den Gang der Temperatur und des Luftdruckes selbständig aufzeichnen, selbstregistrierende Instrumente. 16. Wolken. Für das Klima ist außer der Wärme und dem Winde auch die Feuchtigkeit von Bedeutung. In der Luft ist Feuchtigkeit, d. h. Wasser in luftförmigem Zustande, Wasser- gas, enthalten. Beobachte den Dampf, der aus einer Maschine oder aus einem Kochtopfe herauskommt! Ist der Dampf sichtbar, solange er noch warm ist, oder erst, sobald er sich in Berührung mit der kälteren Umgebung abkühlt? Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte Luft. Trockene Luft erscheint durchsichtig oder blau, feuchte Luft grau und dunstig. Was beobachtest du [an einer Flasche, die aus dem kühlen Keller ins warme Zimmer gebracht wird ? Wann beschlagen die Fensterscheiben eines Zimmers? Warum beschlagen die Fensterscheiben in der Eisenbahn so stark? Woran kannst du manchmal schon von außen erkennen, ob ein Abteil stark oder schwach besetzt ist? Wenn kalte Gegenstände in Berührung mit warmer Luft kommen, schlägt sich die Feuchtigkeit an ihnen nieder. Treffen kalte und warme Luft zusammen, 4.*

8. Teil 1 - S. 11

1911 - Leipzig : Freytag
11 In welcher Himmelsrichtung verlaufen wohl solche Flüsse? Warum sind Schmelzwasser gefährlicher als Sommerregen? 10. Stehende Gewässer. Im Gegensatze zu dem fließenden Wasser bezeichnet man als stehende Gewässer solche, die gar keinen oder im Vergleich zu ihrer Größe nur einen schwachen Ablauf haben. Eine kleine Wasseransammlung in einer Senkung des Bodens nennen wir Teich oder Weiher, ein größeres derartiges Wasserbecken heißt ein See, auch Landsee oder Binnensee, im Gegensatze zu dem zwei Drittel der Erdkugel bedeckenden Meere. zz\ Fig. 6. Fjord. (Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.) Jene enthalten, wie fast alle fließenden Gewässer, süßes, von den Strand- bewohnern „frisch" genanntes Wasser, während das Meerwasser salzig ist. Wenn bei Binnenseen in trockenem Klima die Verdunstung den Zufluß überwiegt, trocknen die Seen allmählich aus und werden ebenfalls salzig, da aus dem Boden stets Salz aufgenommen wird. Solche Seen liegen in abflußlosem Gebiete, d. h. sie haben keine sichtbare Verbindung mit dem Weltmeere. Ein schmaler Landstreifen zwischen zwei Wasserbecken heißt Landenge, ein schmaler, zwei größere Meere verbindender Meeresteil heißt Meerenge, Meeres- straße, Kanal oder Sund. Seen, die vom Meere durch einen Landstreifen abgeschnitten sind, heißen Strandseen; ist ein Meerbusen vom Meere nahezu vollständig abgeschnürt, so heißt

9. Für die unteren Klassen - S. 12

1897 - Leipzig : Freytag
12 Grundzüge der Heimatskunde. oder eingesickerte Wasser sammelt sich dort auf undurchlässigen Schichten waff"e!° a*§ Grundwasser an, das langsam unterirdisch der Neigung des Grundes ' nach sich bewegt und in den Bodensenken, den Thälern, dann als Quelle hervortritt. Das Quellwasser trägt auch Gesteinsmaterial fort, löst ferner viele Teile des Hohle. Bodens auf. Dadurch schafft es Hohlräume, Höhlen, die ganz gewaltige Größen erreichen können und sich oft stundenweit unter der Erdoberfläche hinziehen. Wolken. Das Gewitter hat uns mancherlei Belehrung Fig. n. Quelle. (Q) gebracht. Es hat uns auch gezeigt, daß in der a durchlas^,^undurchlässige Luft Wasser als Dampf vorhanden ist. Dieser Wasserdampf verdichtete sich zu Wassertröpfchen in der Wolke, aus der dann der Regen niederfiel. Oft bilden sich auch Wolken, ohne daß es regnet. Wenn diese Wolken auf dem Boden lagern, bezeichnen wir sie als Nebel. Auf dem Boden selbst schlägt sich auch ohne Nebelbildung der Wasserdampf als Tau oder, wenn es friert, als Reif nieder. Die Ursache des Ausscheidens von Wasser aus der Luft ist hier immer eine Abkühlung. Auch der Regen entsteht durch die Erkaltung der Luft, meist bei dem Auf- stieg derselben aus wärmeren in höhere, kältere (Schichten. Wenn wir im Winter im Freien atmen, sehen wir deutlich den Hauch vor unserem Munde als Nebel. So verwandelt sich der warme aufsteigende Lufthauch in der Höhe in sichtbare Wolken, wenn nur die Luft genügend Wafserdampf ent- hält. Dieser wird ihr aber auf der Erde überall vom Boden, von den Flüfsen und Seeen und von den Pflanzen zugeführt. Sie kann nmsomehr Wasserdampf aufnehmen, je wärmer sie ist. Die Pflanzen- und Tierwelt. § 11. Unser Weg führte uns durch wohlgepflegte Felder. Von dem Gipfel des Berges aus überschauen wir ein weiteres Land. Da sehen Waid.' wir in der Pflanzenbedeckung einen bunten Wechsel. Unten im Flußthal breiten sich üppiggrüne Wiesen aus. Aus diesen erheben sich dunkle Baumgruppen, die in der Ferne immer dichter werden und schließlich einen - ausgedehnten Wald bilden. Dieser begleitet auch das jenseitige Ufer; aber dort erscheint der Wald dunkler, er besteht aus Nadelholz, während in den Flußniederungen Laub holz den Bestand des Waldes ausmacht. Die felsigen Gehänge zu unseren Füßen sind fast ganz ohne Pflanzenwuchs. Es fehlt hier der lockere Grund, in den die Pflanzen ihre Wurzeln ein- schlagen könnten, in dem sich auch das zu ihrer Entwicklung nötige Wasser Pflan- ansammelte. Das Gedeihen der Pflanzen hängt davon ab, daß ein ge- wnchs. eigneter Boden, genügendes Wasser und auch eine bestimmte Wärme vor- Händen ist. Doch die Pflanzen erfordern keineswegs alle die gleichen Lebensbedingungen. Darum wechselt das Pflanzenkleid von Ort zu Ort.

10. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 46

1896 - Leipzig : Freytag
46 Europa. Ausbeute Salzburg aufblühte. Die Nähe der Grenze verlangt die Er- Haltung der starken Festungen Dudenhofen und Metz an der Mosel. Metz ist eine uralte, schon von den Kelten gegründete Siedlung, es ist zugleich die Hauptstadt in Deutsch-Lothringen. Aas schwäbisch-frnnlnschc Secken. § 31. In deutlich ausgeprägten Stufen fällt östlich vom Schwarzwald das Bode»- gu dem schwäbisch-fränkischen Becken ab. Auf der Südostseite wird ' dieses gegen die oberdeutsche Hochfläche und die Oberpfalz durch den deutschen oder fchwäbifch-fränkischen Jura abgeschlossen, der sich Fig. 14. Aus der rauhen Alb. — Gegend bei Urach. in einem großen nach Nordwesten geöffneten Bogen vom Schwarzwald, mit dem er eng verwachsen ist, bis zum Fichtelgebirge erstreckt. Der s ch w ä b i s ch e I u r a erscheint als eine breite Platte, die ganz all- mählich zur Donau, in steiler, von tiefen Schluchten zerschnittener Wand dagegen nach dem Neckar absällt. Hier führt das Gebirge auch den Namen rauhe Alb. In seinem südlichsten Teil wird der Jura von der Donau durch- krochen. Südlich derselben dehnt er sich noch bis zun: Rhein und bis nahezu au deu Bodensee aus. Von diesem wird er durch den Hegau ge- trennt, eilte kleine Hochebene mit zahlreichen vulkanischen Kuppen, zu denen auch der burggekrönte Hohentwiel gehört. Nach Norden erniedrigt sich
   bis 10 von 98 weiter»  »»
98 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 98 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 2
2 8
3 1
4 9
5 4
6 0
7 22
8 0
9 3
10 14
11 3
12 1
13 0
14 2
15 0
16 12
17 0
18 3
19 15
20 4
21 2
22 3
23 0
24 6
25 2
26 5
27 3
28 5
29 0
30 1
31 0
32 8
33 2
34 2
35 2
36 6
37 16
38 11
39 2
40 0
41 1
42 4
43 7
44 0
45 21
46 5
47 0
48 1
49 18

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 294
1 327
2 67
3 248
4 534
5 133
6 92
7 138
8 75
9 642
10 73
11 268
12 153
13 174
14 53
15 120
16 383
17 838
18 95
19 135
20 90
21 307
22 125
23 334
24 40
25 121
26 43
27 128
28 141
29 115
30 35
31 74
32 39
33 78
34 120
35 158
36 84
37 116
38 249
39 95
40 113
41 198
42 98
43 305
44 94
45 277
46 95
47 144
48 273
49 158
50 519
51 97
52 173
53 136
54 108
55 94
56 115
57 44
58 71
59 184
60 156
61 283
62 98
63 69
64 237
65 162
66 92
67 63
68 246
69 84
70 807
71 352
72 217
73 57
74 68
75 82
76 135
77 128
78 70
79 62
80 90
81 117
82 160
83 153
84 120
85 275
86 212
87 143
88 60
89 73
90 94
91 80
92 869
93 121
94 97
95 245
96 103
97 133
98 281
99 61

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 3
2 2
3 2
4 1
5 3
6 3
7 2
8 0
9 1
10 2
11 0
12 1
13 1
14 1
15 0
16 0
17 0
18 1
19 6
20 0
21 1
22 0
23 1
24 21
25 0
26 1
27 0
28 1
29 0
30 7
31 1
32 3
33 7
34 6
35 0
36 1
37 0
38 0
39 2
40 5
41 4
42 0
43 3
44 1
45 1
46 14
47 2
48 1
49 1
50 1
51 1
52 2
53 0
54 2
55 1
56 1
57 0
58 0
59 7
60 0
61 2
62 0
63 2
64 0
65 3
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 3
72 1
73 0
74 2
75 4
76 1
77 2
78 0
79 1
80 2
81 11
82 1
83 10
84 0
85 3
86 0
87 0
88 0
89 2
90 1
91 1
92 8
93 1
94 0
95 7
96 0
97 0
98 0
99 1
100 3
101 0
102 1
103 1
104 2
105 2
106 0
107 0
108 0
109 7
110 1
111 0
112 1
113 0
114 1
115 0
116 0
117 0
118 1
119 1
120 2
121 4
122 0
123 1
124 8
125 1
126 1
127 4
128 1
129 0
130 0
131 7
132 2
133 5
134 1
135 0
136 15
137 0
138 0
139 1
140 1
141 2
142 1
143 9
144 0
145 3
146 0
147 0
148 1
149 3
150 0
151 0
152 14
153 1
154 1
155 3
156 4
157 0
158 1
159 2
160 1
161 0
162 2
163 1
164 2
165 0
166 6
167 0
168 0
169 0
170 1
171 2
172 1
173 2
174 1
175 15
176 1
177 7
178 0
179 3
180 0
181 1
182 5
183 11
184 0
185 0
186 0
187 1
188 1
189 1
190 3
191 3
192 1
193 3
194 1
195 0
196 2
197 2
198 2
199 0